· 

Tag 14 – Memel (LT) – Kaliningrad (RU) – Gronowo (PL) – Frankfurt Oder

Distanz: 751 km

Fahrtzeit: 13:00 – 24:00 Uhr

Durchschnittsverbrauch: 6,7 l/100km

 

Wetter: immer noch warm :)

 

Nachdem wir in den letzten zwei Tagen erst sehr spät loskamen, haben wir hier versucht relativ früh zu starten. Gegen halb neun waren wir bereits auf dem Weg nach Russland.

 

Da wir die Tagesaufgabe bereits am Tag davor gelöst haben, bestand unser Tagesprogramm nur aus dem Abfahren verschiedener Ort. Wir waren uns sicher, dass das Highlight des Tages erneut Russland sein wird.

 

Bevor es aber nach Russland ging, standen uns ca. 50 km Weg bevor. In Memel nahmen wir für 13€ die Fähre auf die Kurische Nehrung. Für alle die noch nie davon gehört haben (dazu zähle ich) ein paar Fakten. Die Halbinsel trennt die Ostsee vom Kurischen Haff. An der breitesten Stelle ist die Halbinsel 3,8 Kilometer breit, an der schmalsten 380 Meter. Insgesamt ist die Kurische Nehrung ca. 100 Kilometer lang und gehört zu fast gleichen Teilen zu Russland und Litauen. Seit 2000 gehörte es zum UNESCO Kulturerbe. Genug der Fakten, nach 50 Kilometer erreichten wir die Grenze.  

Der Grenzübergang verlief zum Glück wieder ohne Probleme. Die Ausreise verlief sehr schnell, die Einreise dauerte zwar länger, war aber auch ok. Auf der russischen Seite mussten wir die gewohnten Papiere ausfüllen. Da wir das Prozedere bereits kannten verlief dies reibungslos. Auch die Durchsuchung war schnell abgeschlossen. Nach ca. 1:15 Stunden fuhren wir bereits wieder auf russischen Straßen. Direkt nach der Grenze durften wir wieder direkt an einem Schlagbaum anhalten. Die Herren wollten nicht unsere Pässe sehen, sondern Geld. Wir mussten ca. 5€ Eintritt in den Nationalpark bezahlen. Die Litauer wollten freche 20€ haben.

 

Kaliningrad kann man im Grunde nicht mit Russland vergleichen. Die Straßen sind deutlich besser, niemand fährt mit Spikes, es scheint einen TÜV zu geben oder die Polizei kontrolliert die Autos strenger und es wird sich an Verkehrsregeln gehalten. Die Hauptstadt des russischen Oblast Kaliningrad ist Kaliningrad, bis 1946 unter Königsberg bekannt. Aufgrund der kurzen Zeit die wir hatten sowie aufgrund von Empfehlungen aus dem Roadbook, haben wir uns auf zwei Gebiete beschränkt.

 

Anfangs machten wir einen Abstecher zur Ostsee auf der Kurischen Nehrung. Nach ca. 10 Minuten Fußmarsch durch den Nationalpark erreichten die wir großen Sanddünnen. Mit bis zu 67 Metern sind diese die zweithöchsten in Europa.

 

Das zweite Ausflugsziel auf unserer Russlandreise war die Burg Balga. Über eine mehr ohne weniger gute Straße (Katastrophe) ging es ca. 4 km Richtung Burg. Für diese Strecke haben wir ca. 45 Minuten gebraucht. Am schlimmsten Stück sind wir trotz Schrittgeschwindigkeit (schleifende Kupplung) 3-4-mal aufgesetzt. Da es relativ weicher Boden war hat Kadettleff keinerlei Schäden davongetragen. Leider sind nur noch wenige Teile der 1250 erbauten Burg vorhanden. Mitten im Wald bei schönem Sonnenschein ein wirklich mystischer Ort.

 

Der Grenzübergang nach Polen verlief auf der russischen Seite wieder zügig. Der Grenzbeamte freute sich als wir ihm auf der Karte unsere Strecke gezeigt haben. Auf der polnischen Seite dauerte alles etwas länger und es wurde genauer geschaut. Wir dachten, dass wir 200 Zigaretten pro Person mitnehmen durften. Leider sind bei Reisen per Auto nur 40 Stück erlaubt. Nach einigem „flirten“ mit der Grenzbeamtin wurden wir trotz der Zigaretten druchgewunken. Nochmals Glück gehabt.

 

Unseren Schlafplatz für diesen Tag fanden wir in der Nähe von Frankfurt (Oder).

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0