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Tag 11 – Sankt Petersburg (RU) – Ivangorod (russische Grenze) – Rakvere (EE) – Võsu (EE)

Distanz: ? km

Fahrtzeit: 09:30 – 17:00 Uhr

Durchschnittsverbrauch: ? l/100km

 

Wetter: Sonne, es war wieder warm … endlich wieder warm :-)

 

 

Das zweite Mal ausschlafen in einem Bett war toll. Zur warmen Dusche am Morgen muss ich natürlich auch wieder nichts erzählen. Der Plan für diesen Tag war wieder sehr entspannt. Aus Sankt Petersburg raus, über die russisch- estnische Grenze bei Ivangorod / Narva und anschließend Richtung Partylocation. Da die Tagesaufgabe alles andere als spannend ist (einen Club besuchen) liesen wir diese wieder ausfallen.

 

Morgens um halb Zehn ist es noch relativ entspannt in Sankt Petersburg. Man kommt ohne größere Staus oder verrückt fahrende Russen durch. Bis zur Grenze haben wir nur zwei ausländisches Fahrzeug in Russland gesehen. Mit dem einen waren wir Abends einen trinken (BSC‘ler).

 

Generell haben wir versucht uns an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Am Abreisetag war uns dies aber herzlich egal. Andere Teams haben berichtet wie teuer es werden kann, wenn man in Russland geblitzt wird. Bei 90 erlaubten km/h wurde ein Team mit über 120 km/h herausgezogen. Die Strafe waren exorbitante 250 Rubel. In unserer letzten Kneipe mitten im Zentrum hat ein Bier schon 250 Rubel gekostet. Umgerechnet ca. 3,50€. Seit einiger Zeit kann die Strafe nicht mehr Bar bezahlt werden. Die Beamten wollten das Geld nicht annehmen. Komischerweise wurden seit der Umstellung auf Überweisung deutlich mehr Leute geblitzt. Ich kann mir diesen Umstand nicht erklären :-).

 

Vor dem Grenzübergang hatten wir ein leicht mulmiges Gefühl. Wir haben allerlei verbotene Lebensmittel dabei. Adac listet vier verbotene Gruppen auf. Wir hatten von dreien etwas dabei (Obst, Milch und Fleischwaren). Ebenfalls hatten wir noch den kompletten deutschen Schnaps dabei. Bis jetzt hat sich keine Gelegenheit ergeben diesen zu trinken. Die nächste Party in Estland steht aber kurz bevor.

 

Die Grenzkontrolle lief absolut professionell ab. Man merkt, dass im Gegensatz zu Murmansk hier ein deutlich größerer Durchsatz herrscht. Der 2015 neu eröffnete Grenzübergang in Estland kann bis zu 3600 PKW, 400 LKW, 160 Busse und 12.000 Fußgänger pro Tag abwickeln. Die russische Seite ist zwar nicht ganz so schnell, aber auch hier wissen alle was sie tun. In Russland musste zuerst das Auto zolltechnisch ausgeführt werden, dies war nach ein paar Minuten erledigt. Anschließend nur noch Passkontrolle und Durchsuchung des Autos. Unser Auto wurde deutlich strenger Kontrolliert als bei der Einreise. Sogar ein Drogenhund war mit dabei. Die Einreise in die EU verlief dagegen problemloser. Der Grenzbeamte hat einen kurzen Blick ins Auto geworfen, gefragt ob wir weiter nach Deutschland wollen und anschließend noch kurz die Pässe gescannt. Das wars dann auch. Nach ca. einer Stunde sind wir aus Russland aus und nach Estland eingereist. Land Nummer Sieben.

 

In Estland angekommen merkte man direkt den Unterschied der beiden Länder. Die Straßen hatten keine Löcher, es gab genug Schilder und die Leute fuhren wieder zivilisierter. Besonders an den Autos merkte man den Unterschied. In Russland scheint es keine Hauptuntersuchung zu geben. Fahren darf wohl was fährt. Wir wunderten uns oft, dass viele dieser Schrottkarren noch fuhren. Scheinwerfer werden überbewerten, genauso wie Stoßstangen, geschlossene Türen, Schweller oder halbwegs runde Reifen. Spikes im Sommer sind in Russland zur Zeit wohl auch das Must Have.

 

Da wir am nächsten Tag erst um fünf an der Partylocation sein mussten, entschieden wir uns für einen kleinen Abstecher nach Kunda. Zu einem schönen Bad in der „Baltic Sea“ kann doch niemand nein sagen. Davor besichtigten wir noch schnell eine kleine Burgruine. Im 16ten Jahrhundert erbaut diente diese zur Verteidigung gegen Piraten und andere Feinde. Nach der Eroberung von Russland und später von Schweden wurde die Burg seit dem Ende des 17ten Jahrhunderts nicht mehr verwendet.

 

Unser Tagesziel erreichten wir ca. 20 Minuten später. Zwei Teams haben einen wunderschönen Strand entdeckt. Wir genossen die abendliche Sonne, trangen Bier, Grillten und ließen den Abend gemütlich zu Ende gehen (da erst 18 Uhr ist kann der Abend auch noch ganz anders Enden :-D)

 

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