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Tag 7 – Alta – Nordkapp – Karasjok – Ivalo (Finnland) – Raja Jooseppi (russische Grenze)

 

Distanz: 693 km

 

Fahrtzeit: 08:30 – 21:30 Uhr

 

Durchschnittsverbrauch: 6,3 l/100km

 

 

Wetter: Nebel, bewölkt aber bis abends kein Regen

 

 

 

So langsam haben wir das mit dem Wildcampen richtig drauf. Jeder hat seine Aufgaben, sodass alles relativ fix geht. Innerhalb von 15 Minuten liegt man gemütlich im Bett, oder ist nach dem aufstehen schon wieder auf der Strecke. Leider trocknet das Zelt nicht, da es jede Nacht aufs neue Nass wird.

 

Heute stand ein Highlight der Reise auf dem Plan. Unsere erste Station hieß Nordkapp. Die Straßenkarte ließ schon vermuten, dass die 100 km abseits der Bundesstraße ein schönes Panorama bieten würden und natürlich wurden wir nicht enttäuschte. Tolle Bergstraßen ging es auf und ab, gemütlich mit 100 km/h Richtung Norden. Der aufmerksame Leser wundert sich natürlich warum man auf Norwegens Landstraßen mit 100 km/h fahren darf. Darf man natürlich nicht, muss man aber da einen sonst die LKWs überholen :)

 

 

Man merkte richtig wie die Flora und Fauna sich Richtung Norden immer stärker verändert. Auf den letzten 200 km haben wir dies erst bewusst wahrgenommen. Es gibt immer weniger Bäume, das Gras wird lichter und die kargen Felsen kommen zum Vorschein. Weiterhin sieht man hier oben viel mehre Tiere. Ganze Rudel (?) von Rentieren fressen genüsslich am Straßenrand. Sie scheinen sich an den paar Autos die vorbei kommen nicht zu stören.

 

 

 

Gegen 11:30 Uhr haben wir das Nordkapp erreicht. 55€ kostet uns der Spaß. Aber man ist nur einmal im Leben mit einem Kadett hier oben. Die erste halbe Stunden haben wir das Gebiet erkundet. Wegen starkem Nebel war die Sicht hier oben sehr schlecht. Pünktlich um 12 Uhr durften alle BSC‘ler mit ihren Autos zum Globus fahren. Diese Gelegenheit haben nur wenige Leute, also nutzten wir unsere Chance und machten ein paar tolle Bilder. Da es hier oben Wlan gab, haben wir ungefähr eine Stunde Pause gemacht und unseren Blog aktualisiert. In Norwegen und Russland sind wir leider auf Wlan angewiesen. Ist aber auch mal toll wenn man von der Außenwelt nichts mitbekommt.

 

 

Um zwei Uhr haben wir uns wieder auf den Weg zurück gemacht. Unser nächstes Ziel hieß Finnische Grenze bei Karasjok. Die Fahrt verlief völlig problemlos. Wie hier oben üblich gab es meist gute Straßen in toller Kulisse. Am Straßenrand sahen wir ebenfalls immer wieder Rentiere. Florian behauptet, dass ich es langsam schaffe nicht jedes Schlagloch mitzunehmen. Weiterhin behauptet er, dass ich endlich weiß wo der fünfte Gang ist. Ich habe keine Ahnung von was er redet!Die Grenze zu Finnland war um 18 Uhr nicht besetzt. Außer Fisch lohnt sich auch nichts wirklich von Norwegen nach Finnland zu schmuggeln.

 

 

 

Da unsere Tagesaufgabe ein Bild mit dem Globus am Nordkapp war, konnten wir das letzte Stück bis kurz vor der russischen Grenze entspannt fahren. Na gut, wir machen die Aufgaben sowieso nur wenn wir Lust darauf haben. Es geht ja nur um den Spaß. Der Grenzübergang ist täglich von 7 – 21 Uhr besetzt. Wir haben entschieden, dies am nächsten Tag anzugehen.

 

In Norwegen haben wir das normale Radio erst richtig zu schätzen gelernt. Da dort UKW abgestellt wurde und nur noch in digital gesendet wird, mussten wir die paar Tage komplett auf Radio verzichten. Florian hingen unsere Kassetten schnell zum Hals heraus (zwei von vier sind auch Schrott, sorry Kathi). Zum Glück hatten wir ausreichend Musik auf dem Smartphone. Direkt nach der finnischen Grenze konnten wir uns endlich wieder berieseln lassen.

 

Sieben Kilometer vor der russischen Grenze haben wir unser Nachtlager aufgebaut. Endlich hatten wir Glück mit dem Wetter. Es hat geregnet, sodass wir den Feuchtigkeitsfilm auf unseren Sachen ohne Probleme aufrechterhalten konnten. Beim essen von Dosenfleisch beschlossen wir, dass wir direkt um sieben Uhr an der Grenze sein sollten. Erstaunt mussten wir feststellen, dass die Zeit bis zum aufstehen bei uns beiden verschieden war. Wir haben die Zeitumstellung einfach unterschlagen. Da also bereits eine Stunde später war, mussten wir am nächsten Tag theoretisch bereits um fünf Uhr aufstehen. Ein toller Spaß.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Manu (Dienstag, 26 Juni 2018 12:58)

    Eine Gruppierung von Tieren nennt man prinzipiell:
    Raubtiere - Rudel
    Pflanzenfresser - Herde
    Vögel, Fische und Insekten - Schwarm
    Eine Mischung verschiedener Gattungen - Schar

  • #2

    Kai (Montag, 02 Juli 2018 17:36)

    Manu du Streber :-D